DeMOOC: Demokratie und Partizipation – Politische Beteiligung und Teilhabe in der Alltagspraxis
Demokratiezentrum Wien
Univ.-Prof. Dr. Dirk Lange, Stefanie Fridrik, BA BA MA und Nicola Nagy, BA MA
Über
Allgemeines zum Kurs
Willkommen zum Vertiefungskurs „Demokratie und Partizipation – Politische Beteiligung und Teilhabe in der Alltagspraxis“ des Demokratie-MOOCs!
Sie können an dieser vertiefenden Erweiterung unabhängig von vorherigen Lektionen teilnehmen. Ein einführendes Video finden Sie im ersten Teil des Demokratie-MOOCs eingebettet:
https://imoox.at/mooc/course/view.php?id=53
Was ist der Demokratie-MOOC?
Der Demokratie-MOOC (DeMOOC) stellt ein Curriculum für die demokratiepolitische Bildung dar, wobei die vollständigen Lehr- und Lernmaterialien zur Verfügung gestellt werden. So dient der MOOC einerseits der Weiterbildung von allen interessierten Personen, Multipliaktor:innen, Kursersteller:innen, Lehrer:innen oder (Sozial-)Pädagog:innen. Andererseits stellt der MOOC auch Materialien und Methoden zur Verfügung, damit sich die Teilnehmenden auch motiviert und in der Lage fühlen, Kurse, Unterricht oder Projekte zur politischen Bildung zu entwickeln und anzubieten.
An wen richtet sich dieser Kurs?
Der MOOC „Demokratie und Partizipation – Politische Beteiligung und Teilhabe in der Alltagspraxis“ richtet sich einerseits an Unterrichtende und Multiplikator:innen, die sich vertiefend mit dem Thema Partizipation im Zusammenhang mit demokratiepolitischer Bildung auseinandersetzen möchten, um es in ihre Bildungsarbeit einzubinden. Dafür bietet der Kurs nicht nur einen fachlichen Überblick über Formen und Modelle von politischer Partizipation – vor allem mit Bezug auf die Alltagspraxis – sondern stellt auch Materialien und Methoden für den Unterricht zur Verfügung. Somit richtet er sich andererseits an Lernende, die verschiedene Aspekte des Themas sowie konkrete (politische) Beteiligungsmöglichkeiten kennenlernen möchten.
Inhalt
Kursinhalt
Durch die Absolvierung des DeMOOCs soll ein näheres Verständnis von Demokratie, Politik und Gesellschaft auf verschiedenen politischen Ebenen entwickelt werden können, um so den eigenen Zugang zur Politik zu stärken und den eigenen aktiven Anteil am politischen System erfahren zu können.
Dafür ist es einerseits notwendig, ein gewisses Basiswissen von Demokratie, Politik, politischen Prozessen und gesellschaftlichen Strukturen aufzubauen, um in einem zweiten Schritt dieses Wissen in der Praxis umsetzen zu können und in die eigene Lebenswelt integrieren zu können. Die Eigenwahrnehmung als aktive und mündige Bürger:innen wird dahingehend gestärkt, sowie die dahingehenden Kenntnisse und Fähigkeiten erweitert. Diese Kenntnisse sollen auch auf die künftige eigene Kursgestaltung, pädagogische Arbeit oder das Unterrichten positiven Einfluss nehmen.
Der Vertiefungskurs „Demokratie und Partizipation – Politische Beteiligung und Teilhabe in der Alltagspraxis“ bietet den Teilnehmer:innen eine fachspezifische, vertiefende Aufbereitung von Inhalten aus dem Themenfeld Politische Bildung, Demokratieförderung und Partizipation. Dabei orientiert sich der MOOC an einem breiten Partizipationsbegriff, der über konventionelle Beteiligungsmöglichkeiten wie die Teilnahme an Wahlen oder Instrumente der direkten Demokratie wie Volksbegehren, Volksbefragungen oder -abstimmungen hinausgeht. Es geht also darum, sich unterschiedliche Formen der Partizipation zu erschließen, um so politische Beteiligung als Teil der eigenen Alltagspraxis wahrnehmen zu können.
Lernziele
Das Ziel des DeMOOCs ist es, die Politische Bildung in der Erwachsenenbildung, in der außerschulischen sowie schulischen Bildung, aber auch unter allgemein Interessierten zu stärken. So eignet sich der DeMOOC insbesondere für Multiplikator:innen, Kursplaner:innen, Lehrer:innen, Sozialarbeiter:innen, Pädagog:innen und für alle Personen, die an dem Themenfeld der Politischen Bildung interessiert sind. Auch die Programme in der „Initiative Erwachsenenbildung“ sowie auch viele andere Kurs- und Angebotsbereiche in der Erwachsenenbildung können vom DeMOOC profitieren.
Im Rahmen des Vertiefungskurses beschäftigen sich die Teilnehmer:innen mit verschiedenen Zugängen und Handlungsansätzen in Bezug auf den Themenbereich Partizipation und Teilhabe. Dies zielt darauf ab, den Teilnehmer:innen umfassende Perspektiven und Reflexionen der vielfältigen Möglichkeiten politischer wie auch sozialer Beteiligung in und für Demokratien zu eröffnen. Sie werden so dabei gestärkt, die Bedeutung alltagskultureller und -politischer Aushandlungsräume für Demokratie zu erfassen, was wiederum ihr Selbstverständnis als aktiver Teil einer demokratisch verfassten Gesellschaft und Politik unterstützt. Neben einem grundlegenden sachlichen Verständnis von Partizipationsprozessen und -modalitäten, erhalten die Teilnehmer:innen des MOOCs auch Impulse und Unterlagen für die Thematisierung dieses Themenkomplexes in der eigenen Bildungsarbeit. Dafür werden didaktische Grundlagen für die Erwachsenenbildung angeboten.
Vorkenntnisse
Es sind keine Vorkenntnisse nötig.
Kursablauf
Der MOOC besteht aus vier Lektionen, die aufeinander aufbauen und inhaltliche und methodische Anknüpfungspunkte zueinander bieten. Jede Lektion ist wiederum in Unterkapitel gegliedert und enthält neben Erklärvideo(s) und Informationstexten auch Aufgabenstellungen und eine didaktische Aufbereitung der Themen. Den Abschluss jeder Lektion bilden ein Quiz und ein Diskussionsforum. Lektion 1 stellt die thematische Basis und die umfangreichste Lektion des Kurses dar. Lektion 2 bis 4 bauen darauf auf und stellen inhaltliche Vertiefungen (mit geringerem Workload) dar.
Lektion 1: Zum Begriff Partizipation: Formen und Modelle demokratischer Beteiligung und Teilhabe
Umfang/Workload: Ca. 5 Stunden
Lektion 2: Partizipation und Citizenship Education
Umfang/Workload: Ca. 3 Stunden
Lektion 3: E-Partizipation: Beteiligungsformate im digitalen Raum
Umfang/Workload: Ca. 3 Stunden
Lektion 4: Kulturelle und soziale Teilhabe in der Demokratie
Umfang/Workload: Ca. 3 Stunden
Zertifikat
Für die aktive Teilnahme am Kurs erfolgt bei Abschluss die Ausstellung eines automatisierten Zertifikats, welches Ihren Benutzernamen, den Kursnamen und die abgeschlossenen Lektionen beinhalten. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich nur um eine Bestätigung handelt, die aussagt, dass die Benutzerin oder der Benutzer zumindest 75% der gestellten Selbstüberprüfungsfragen (Multiple Choice Quiz) richtig beantwortet hat.
Lizenz
Soweit nicht anders gekennzeichnet, sind die im Kurs angebotenen Inhalte
unter folgender Lizenz zur Verfügung gestellt: CC BY 4.0 Demokratiezentrum
Wien. Die Inhalte dürfen zu Bildungs- und anderen nichtkommerziellen Zwecken
verwendet werden, unter der Bedingung, dass folgender Name als Quelle angeführt
wird: Demokratiezentrum Wien. Externe verlinkte Materialien, Videos und Co.
sind eventuell von der Creative Commons Lizenz ausgenommen. Beachten Sie dabei
die geltenden Regelungen.
Kursleitung
Univ.-Prof. Dr. Dirk Lange, Stefanie Fridrik, BA BA MA und Nicola Nagy, BA MA
Univ.-Prof. Dr. Dirk Lange ist Universitätsprofessor für die Didaktik der Politischen Bildung an der Universität Wien. Er leitet seit März 2018 das Demokratiezentrum Wien und ist Direktor am Institut für Didaktik der Demokratie der Universität Hannover. Dirk Lange war über viele Jahre Bundesvorsitzender der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung (DVPB) und Direktor der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung in Niedersachsen. Er verfügt über vielfältige internationale Erfahrungen, unter anderem als Honorary Professor der University of Sydney (Australien) und als Visiting Professor der Universität Zürich (Schweiz). Sein zentraler Forschungsgegenstand ist das Bürger:innenbewusstsein. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Inclusive Citizenship Education, Digitalisierung und Politische Bildung sowie Global Citizenship Education.
Stefanie Fridrik, BA BA MA ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Demokratiezentrum Wien. Sie forscht in den Bereichen Politische und Kulturelle Bildung, Kulturpolitik und kritische Kunstvermittlung. Sie studierte Kunstgeschichte und Komparatistik an der Universität Innsbruck und der Universität Wien und arbeitete seit 2018 zudem als Kunstvermittlerin im musealen und freien Bereich. Zwischen 2020 und 2022 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin (Prae Doc) im Forschungsprojekt AGONART am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien tätig. Seit 2022 promoviert sie am Institut für Kunstpädagogik an der HFBK Hamburg und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Demokratiezentrum Wien. Zu ihren Aufgaben gehören die Konzeption, Koordination und Durchführung von Workshops und Seminaren für unterschiedliche Zielgruppen und die Betreuung von Projekten der demokratiepolitischen Bildung für Erwachsene im E-Learning Bereich.
Nicola Nagy, BA MA ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Demokratiezentrum Wien. Sie studierte Politikwissenschaft, Philosophie und Geschichte an der Freien Universität Berlin sowie an der Sciences Po Paris. Nach dem Studium arbeitete sie in der Politischen Bildung und Medienbildung mit Jugendlichen und als Kuratorin im Friedrichshain-Kreuzberg Museum in Berlin. 2021 schloss sie den Lehrgang Kulturvermittlung am Institut für Kulturkonzepte in Wien ab. Seit 2022 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Demokratiezentrum Wien sowie am Arbeitsbereich Didaktik der Politischen Bildung der Universität Wien und promoviert dort zum Thema Inclusive Citizenship Education gegen soziale Ungleichheit: Biografien Wiener Jugendlicher zwischen Erfahrungen von Exklusion und politischer Partizipation. Zu ihren Aufgaben gehören die Konzeption und Koordination von Workshops und Seminaren für unterschiedliche Zielgruppen. Außerdem ist sie bei Projekten der demokratiepolitischen Bildung für Erwachsene im E-Learning Bereich sowie in der Unterstützung des Gremienarbeit des FSW KundInnen Rats tätig.
Anmelden & Einschreiben Aktuell: 311 Teilnehmer:innen
Kostenlos für alle € 0.00
Partner:innen
Ein MOOC entwickelt und erstellt von
Das Demokratiezentrum Wien ist
eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung mit Aufgaben in der Demokratieforschung und der
Demokratiebildung. Unsere
empirische und theoretische Forschung dient der wissenschaftlichen Erkenntnis,
dem demokratiepolitischen Diskurs und dem Transfer in Bildungsangebote. Im
Sinne einer subjektorientierten und emanzipativen Politischen Bildung ist
unsere Leitidee bei unseren Bildungsangeboten die Förderung von Mündigkeit der
Bürger:innen sowie ihre Fähigkeit zur politischen Partizipation.
Inhaltliche Mitarbeit: Petra Kolb, MA studierte Politikwissenschaft und Internationale Entwicklung an der Universität Wien und arbeitete als Studienassistentin in den Bereichen Österreichische Politik und Europäische Politik am Institut für Politikwissenschaft. Sie ist seit Juli 2022 am Demokratiezentrum Wien tätig und beginnt mit März 2023 als Doktorandin im Arbeitsbereich Didaktik der Politischen Bildung am Zentrum für Lehrer*innenbildung der Universität Wien. Sarah Wabl, BA BEd hat Politikwissenschaft sowie die Lehramtsfächer Deutsch, Geschichte/Politische Bildung und Psychologie/Philosophie an der Universität Wien studiert. Zwischen Oktober 2022 und Januar 2023 war sie als Praktikantin am Demokratiezentrum Wien tätig und schließt aktuell das MEd-Studium an der Universität Wien ab.
Im Auftrag von
Der Verband Österreichischer Volkshochschulen ist die Dachorganisation aller 256 österreichischen Volkshochschulen und einer von zehn Verbänden in der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs, der Arbeitsplattform der gemeinnützigen Erwachsenenbildung. Die Volkshochschulen haben in ihrer mehr als hundertjährigen Geschichte wichtige und innovative Angebote zur politischen und zeithistorischen Bildung entwickelt und umgesetzt. Demokratiepolitische Bildung ist ein wichtiges Anliegen, für dessen Umsetzung in der österreichischen Erwachsenenbildung sich die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs vehement einsetzt. Der Demokratie-MOOC wird allen Akteur:innen in der Erwachsenenbildung, Fortbildung und Weiterbildung zur Verfügung gestellt.
Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung.