Was mach ich hier eigentlich? Die erste schriftliche Arbeit bestehen!
Universität Wien
Klara Dreo & Brigitte Römmer-Nossek
Über
Trailer zu Was mach ich hier eigentlich? Die erste schriftliche Arbeit bestehen!
Allgemeines zum Kurs
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Die erste schriftliche Arbeit an der Universität – sei es eine Rezension, eine Seminararbeit oder ein Laborprotokoll – ist für alle Studierenden eine Herausforderung. Man muss sich nicht nur mit verschiedenen (vielleicht neuen) Textsorten auseinandersetzen, sondern taucht auch in eine neue Sprachwelt ein, die der Wissenschaftssprache. Diese scheint zunächst trocken, kompliziert und umständlich. Auch das Lesen kann zu einem anstrengenden Erlebnis werden. Strategien, die in der Schule funktioniert haben, funktionieren nun in einigen Fällen nicht mehr gut. Neue Strategien zum Lesen und Schreiben müssen her, denn wissenschaftliches Schreiben ist ein Handwerk, das gelernt werden muss und kann. Sie stehen am Anfang eines Lern- und Entwicklungsprozesses, der mit der Abgabe der ersten wissenschaftlichen Arbeit noch lange nicht abgeschlossen ist. Dieser MOOC unterstützt das erste von mehreren „Lehrjahren“ beim Erlernen dieses Handwerks: Sie bekommen Einblicke in das wissenschaftliche Schreiben aus der Perspektive von Lehrenden, Studierenden und Schreibdidaktiker*innen. Die Übungen, Materialien und Handreichungen in den Lektionen zielen auf jene Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens ab, die vielen Studierende beim Einstieg ins wissenschaftliche Schreiben unklar sind, die sie lernen müssen oder immer wieder üben sollten.
Die Inhalte dieses MOOC sind generisch und sollen für so viele Studienrichtungen wie möglich nützlich sein. Sie finden daher Materialien, die Ihren Schreibprozess unterstützen. Konkrete Angaben oder Richtlinien zu Ihrem spezifischen Fach sind nur in Ausnahmefällen enthalten, wir unterstützen Sie jedoch durch Fragen und Hinweise darauf, wo und wie Sie die für Ihre Situation relevanten Informationen und Antworten finden bzw. an wen Sie sich wenden könnten.
Inhalt
Kursinhalt
Der Kurs ist in vier Lektionen gegliedert, die Sie Schritt für Schritt zu einer Auseinandersetzung mit dem Handwerk des wissenschaftlichen Schreibens führen sollen. Nach Abschluss des Kurses können Sie diesen weiterhin als Ressource mit Übungen, Handreichungen und Informationen nutzen.
Lektion 1 |
Lektion 2 |
Lektion 3 |
Lektion 4 |
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Wissenschaftliches Schreiben ist ein Handwerk | Was man über Textsorten und Wissenschaftssprache wissen muss | Den „shitty
first draft“ schreiben
|
Kein
Schreiben ohne Überarbeiten! Feedback ist der Schlüssel |
Funktionen des wissenschaftlichen Schreibens Erwartungen an wissenschaftliche Arbeiten Phasen eines Schreibprojektes |
Wissenschaftliche Textsorten Strukturelle Konventionen wissenschaftlicher Textsorten Merkmale der (deutschen) Wissenschaftssprache |
Wissenschaftliches Lesen Exzerpte und Zitieren Mit dem Schreiben anfangen |
Feedback einholen und Überarbeitungsstrategien kennen und anwenden Abgabe von Arbeiten |
Lernziele
Am Ende dieses Kurses haben Sie damit begonnen, sich mit dem Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten auseinanderzusetzen und haben somit einen ersten wichtigen Schritt getan.
- Sie wissen, warum man an der Universität wissenschaftliche Texte verfasst.
- Sie kennen verschiedene universitäre Textsorten und deren Strukturmerkmale.
- Sie kennen Konventionen der allgemeinen deutschen Wissenschaftssprache.
- Sie wissen, wie Sie Lesestrategien entwickeln und vom Lesen zum Schreiben kommen.
- Sie wissen, wie Sie konstruktives Feedback
aktiv einfordern und einarbeiten können.
- Sie wissen, dass das Überarbeiten eines Textes zum Schreiben dazugehört und kennen Überarbeitungsstrategien.
Vorkenntnisse
Für diesen Kurs brauchen Sie keine besonderen Vorkenntnisse. Wenn Sie ganz am Anfang Ihres Studiums stehen, empfehlen wir Ihnen, zunächst den MOOC Was mach ich hier eigentlich? An der Uni ankommen! zu absolvieren. Sie werden von diesem Kurs außerdem am meisten profitieren, wenn Sie ihn nutzen, um an einem konkreten Schreibprojekt zu arbeiten.
Kursablauf
In der betreuten Phase dauert dieser MOOC vier Wochen, wobei jede Woche eine neue Lektion freigeschaltet wird. Danach steht er weiterhin zur Verfügung, um Sie während Ihrer ersten wissenschaftlichen Schreibprojekte im Studium zu begleiten. Der Kurs behandelt die Themen, die unserer Erfahrung nach die größten Herausforderungen für Noviz*innen bergen.
In Lektion 1 setzen Sie sich zunächst damit auseinander, worum es beim wissenschaftlichen Schreiben eigentlich geht. Warum verfasst man an der Uni wissenschaftliche Texte? Reicht es nicht, einfach den Stoff zu lernen und Prüfungen zu schreiben? Und warum kann man wissenschaftliches Schreiben nicht „einfach mal schnell“ durch ein Infoblatt erlernen?
In Lektion 2 geht es um die sprachlichen und strukturellen Besonderheiten wissenschaftlicher Texte. Sie setzen sich mit verschiedenen wissenschaftlichen Textsorten auseinander und mit den Regeln und Konventionen der Wissenschaftssprache.
"Erst" in Lektion 3 geht es dann ans wissenschaftliche Schreiben: Was muss ich vor dem Schreiben tun, damit der Text gelingt? Wie lese ich (für) einen wissenschaftlichen Text? Wie fange ich an? Wie bleibe ich dran?
Den Abschluss des MOOCs (aber nicht des Lernprozesses) bildet Lektion 4. Wenn die erste Version vorliegt, ist der Text noch längst nicht fertig. Überarbeiten ist ein unabdingbarer Teil des Schreibprozesses. Dazu sollte man Feedback einholen und sinnvoll einarbeiten. Und dann heißt es ein Ende finden und abgeben. Der erste Schritt im Schreiben an der Hochschule ist gemeistert!
Sie können mit einem Arbeitsaufwand von
mindestens 2-3 Std./Woche bzw. Lektion rechnen. Wenn Sie den MOOC nutzen, um
schon konkret an Ihrem Schreibprojekt zu arbeiten, kann dies auch mehr Zeit
beanspruchen.
Kursleitung
Klara Dreo & Brigitte Römmer-Nossek
Klara Dreo, MA ist angewandte Linguistin und beschäftigt sich seit 2015 mit dem Schreiben von universitären Arbeiten. Als Schreibmentorin und Schreibassistentin am Center for Teaching and Learning (CTL) der Universität Wien unterstützte sie Studierende in Workshops und Einzelberatungen und wirkte in der gemeinsamen Entwicklung von Unterstützungsformaten mit. Sie begann DaF/DaZ-Didaktik für die Anforderungen des wissenschaftlichen Schreibens weiterzuentwickeln und ist seit 2019 ist am CTL der Universität Wien im Arbeitsbereich Wissenschaftliches Arbeiten und Peer-Learning beschäftigt und sorgt dafür, dass Mehrsprachigkeit in allen Angeboten berücksichtigt wird. Sie berät Lehrende zu schreibintensiver Lehre und ist Koordinatorin der Qualifizierungsangebote für studentische Multiplikator*innen (QuaM!). Im Erweiterungscurriculum „Akademische Schreibkompetenz entwickeln, vermitteln und beforschen – Ausbildung von Schreibmentor*innen“ ist sie seit 2018 Lehrende und Co-Koordinatorin. Zu ihren Schwerpunkten zählen universitäre Schreibdidaktik, Schreibkompetenzen und Mehrsprachigkeit.
Dr.in Brigitte Römmer-Nossek leitet das Team Wissenschaftliches Arbeiten und Peer-Learning am Center for Teaching and Learning (CTL) der Universität Wien. Als Kognitionswissenschafterin und Hochschuldidaktikerin beschäftigt sie sich mit Kompetenzerwerb aus der Perspektive von Studierenden, Lehrenden und Curricularentwickler*innen. Ihr besonderes Interesse gilt forschendem Lernen, der akademischen Sozialisation der Studierenden, der Rolle und Gestaltung physischer und digitaler Räume sowie den Potentialen von Interdisziplinarität. Als Lektorin ist sie aktuell im Masterstudium MEi:CogSci sowie im Erweiterungscurriculum „Akademische Schreibkompetenz entwickeln, vermitteln und beforschen – Ausbildung von Schreibmentor*innen“ tätig; in beiden Projekten war sie in Konzeption und Curricularentwicklung maßgeblich involviert. Sie begann die Studien Anglistik und Politikwissenschaften in Wien und Manchester, bevor sie ihr selbst entwickeltes studium irregulare „Brain and Cognitive Sciences“ studierte. Nach einer Phase in der außeruniversitären Forschung und Softwareentwicklung wechselte sie 2004 an die Universität Wien. Sie ist Expertin und Trainerin für wissenschaftliches Schreiben und hat über wissenschaftliches Schreiben als kognitiven Prozess und den Zusammenhang zwischen Schreibentwicklung und epistemologischer Entwicklung promoviert.
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