Mental borders, physical borders and the shaping of modern European identity and citizenship
Universität Graz
Elena Arigita
Über
Allgemeines zum Kurs
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Der MOOC „Mental Borders, Physical Borders and the Shaping of Modern European Identity and Citizenship” erkundet die historische Entwicklung von Konzepten von Europa und aus verschiedenen geographischen und kulturellen Perspektiven verknüpft mit der geographischen Lage der Arqus Partnerinstitutionen.
Traditionell ist das Konzept von Citizenship verknüpft mit Begriffen wie Territorium, Nation oder Staat, es beinhaltet aber auch implizite oder explizite Diskussionen zu Rechten und Pflichten. Heutzutage muss die sogenannte „European Citizenship“ dringend neu gedacht und neu formuliert werden. Sie muss sich von limitierten geographischen und institutionellen Grenzen trennen und breitere, sozialere Ideen und Ideale wie Frieden, Wohlstand und Gleichbehandlung einbinden. Dieses radikale Neudenken von Citizenship muss genauso neue Denkansätze über unsere Rechte und Pflichten als Europäische Bürger*innen beinhalten und diskutieren, wie diese in Zukunft entwickelt werden können.
Inhalt
Kursinhalt
Seit frühen Beschreibungen in griechischen Chroniken wurden die Gründungsmythen von Europa als kulturelle und zivilisierte Einheit durch mittelalterliche, moderne, koloniale und zeitgenössische Geschichte beeinflusst. Die mentalen Grenzen von European-ness informieren Diskurse über typische europäische und nicht-europäische Kulturen, die die sozio-politischen Inklusionen und Exklusionen innerhalb europäischer Länder stark beeinflusst haben. Das führt zu Fortschritten in Policies und Haltungen die kulturelle Vielfalt promoten und wertschätzen, aber auch zur aktuellen Stärkung von populistischen, rechten Aktivitäten, die in vielen Länden in Europa und darüber hinaus dokumentiert werden.
Daher untersucht der MOOC die Vorteile der Behauptung und Verteidigung hegemonialer kultureller Vorstellungen von europäischer Identität aus verschiedenen geografischen Perspektiven. Auf diese Weise soll er die gegenwärtige Debatte über Vielfalt bereichern und zur Entwicklung integrativer europäischer Identitäten beitragen, die wirklich weltoffen sind.
Der Kurs besteht aus vier Einheiten, von denen jede so konzipiert ist, dass sie einen multidisziplinären Zugang zum Thema bietet. Im Laufe der vier Wochen werden Sie mit der Herausforderung konfrontiert, Europa aus verschiedenen Blickwinkeln zu erzählen; Sie werden mehr über die Konzepte der Staatsbürgerschaft im Zusammenhang mit Identität und Grenze und über die komplexe Idee einer "humanitären Grenze" erfahren. Außerdem werden Sie sich aus der Perspektive der internationalen Beziehungen mit der Rolle der Europäischen Union als globaler Akteur befassen.
Lernziele
Lehrkräfte aus verschiedenen Fachbereichen werden den Teilnehmenden dieses MOOC wesentliche Informationen über die wissenschaftlichen Theorien und Ansätze vermitteln, die den aktuellen Debatten über sozialen Zusammenhalt und Citizenship zugrunde liegen. Ziel ist es, sehr klare, wesentliche Informationen über Fakten und Debatten zu vermitteln, um Missverständnisse zu klären und Fake News zu widerlegen. Am Ende des MOOC sollten die Teilnehmenden in der Lage sein, die Art und Weise, wie die Vergangenheit genutzt wurde, um zeitgenössische historische Narrative über Europa zu formen, heutige Konzepte von Citizenship und Identität, von Grenzen und humanitären Grenzen sowie die Rolle Europas als globaler Akteur in ihrer ganzen Komplexität zu erfassen.
Vorkenntnisse
Dieser Kurs richtet sich an alle Studierenden der Arqus-Allianz-Hochschulen und an alle anderen interessierten Teilnehmer*innen, unabhängig von der Fachrichtung oder dem Stand ihres Studiums.
Kursablauf
Einheit 1: Erzählungen von Europa und die Verwendung der Vergangenheit
In der ersten Woche werden die Teilnehmenden in die komplexen Erzählungen von Europa im Zusammenhang mit den Ursprüngen des Nationalismus eingeführt. Der Kurs untersucht auch die problematische Art und Weise, in der Osteuropa und das islamische Erbe in die Erzählung von Europa einbezogen und ausgeschlossen werden.
Einheit 2: Citizenship und kollektive Identität in Europa
In der zweiten Woche werden Sie die Verbindung zwischen Citizenship und Identität aus der Perspektive verschiedener akademischer Disziplinen untersuchen. Der Kurs befasst sich insbesondere mit der Beziehung zwischen Staatsbürgerschaft und kollektiver Identität, mit der Staatsbürgerschaft als Institution des modernen Nationalstaats und mit der Frage, wie das Konzept der Staatsbürgerschaft institutionelle Strukturen durch das Konzept der sprachlichen Staatsbürgerschaft übersteigt.
Einheit 3: Humanitäre Grenzen in Europa
In der dritten Woche führen wir sozialwissenschaftliche Konzepte von Grenzen ein, um den Teilnehmenden dabei zu helfen, zu verstehen, was Grenzen sind. Die Dynamik von Inklusion und Exklusion wird auch anhand des Konzepts der humanitären Grenze untersucht.
Einheit 4: Die EU als globaler Akteur
In der letzten Einheit wird die Europäische Union als normative Kraft analysiert, um kritisches Denken über die Rolle der EU in der Welt anzuregen. Ergänzend zu dieser Analyse wird auch der Ansatz der EU gegenüber dem westlichen Balkan und den Ländern der südlichen Nachbarschaft untersucht.
Zertifikat
Für die aktive Teilnahme am Kurs erfolgt bei Abschluss die Ausstellung eines automatisierten Zertifikats, welches Ihren Benutzernamen, den Kursnamen und die abgeschlossenen Lektionen beinhalten. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich nur um eine Bestätigung handelt, die aussagt, dass die Benutzerin oder der Benutzer zumindest 75% der gestellten Selbstüberprüfungsfragen richtig beantwortet hat.
Zusätzliche Informationen
Die Kurssprache ist Englisch. Die Unterstützung der europäischen Kommission für die Produktion dieses MOOCs bedeutet nicht, dass die Inhalte befürwortet werden. Jene stammen ausschließlich von den Autor*innen des MOOCs.
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Kursleitung
Elena Arigita
Elena Arigita, Universität Granada
Elena Arigita (PhD Universität Granada) ist Lehrende in Arabischen und Islamischen Studien am Institut für jüdische Studie der Universität Granada. Davor hat sie als Sprachlehrende an den Universitäten Kairo (1994-1997) und Al-Azahr (1997-1998) in Ägypten, als Post-Doc am Internationalen Institut für Islamwissenschaft in der modernen Welt (ISIM) in Leiden (2004-2006), und als Senior Researcher in Casa Árabe (Cordoba) gearbeitet, wo sie für das Programm Muslime des Westens (2007-2012) verantwortlich war. Sie ist Mitglied einer Forschungsgruppe für Contemporary Arab Studies an der Universität Granada und einer zu arabischen Ideologien und kulturellen Ausprägungen an der Autonomen Universität Madrid. Ihre Forschungsinteressen und Publikationen befasse sich mit religiöser Autorität und der Institutionalisierung von Islam und der Politik von Inklusion und Exklusion von Islam in Europa.
Partners:
Florian Bieber, Universität Graz
Florian Bieber (PhD, Universität Wien) ist Professor für Südosteuropäische Geschichte und Politik und Leiter des Zentrums für Südosteuropastudien an der Universität Graz. Er studierte Geschichte und Politikwissenschaft am Trinity College (USA), an der Universität Wien und an der Central European University. Zwischen 2001 und 2006 arbeitete er in Belgrad (Serbien) und Sarajevo (Bosnien und Herzegovina) für das Europäische Zentrum für Minderheitenfragen. Er ist Gastprofessor an der Central European University und hat an den Universitäten Kent, Cornell, Bologna und Sarajevo gelehrt. Er bekleidet derzeit den Jean-Monnet-Lehrstuhl für die Europäisierung von Südosteuropa.
Dovile Jakniunaite, Universität Vilnius
Dovile Jakniunaite ist Professorin am Institut für Internationale Beziehungen und Politikwissenschaft der Universität Vilnius und Leiterin des Bereichs Internationale Beziehungen. Ihre Hauptforschungsfelder sind Außenpolitische Analysen, Sicherheitsstudien, Theorien für internationale Beziehungen, Border Studies, Russische Außenpolitik, Konflikte in Georgien und der Ukraine und nicht-anerkannte Staaten. Sie ist Autorin zu Russischen Nachbarschaftsbeziehungen und Georgiens Territorialkonflikten. Derzeit forscht sie zu Mobilität in der Pandemie und Konzepten von Peripherie in Osteuropa und den Baltischen Staaten.
Ireneusz Pawel Karolewski, Universität Leipzig
Ireneusz Pawel Karolewski ist Professor für politische Theorie und Demokratieforschung an der Universität Leipzig. Von 2009 bis 2019 war er Professor für Politikwissenschaft an der Universität Wroclaw und Gastprofessor an der Universität Harvard, an der Hebräischen Universität Jerusalem und der Université de Montréal. Karolewski dissertierte in Politikwissenschaft an der Universität Potsdam, wo er von 1999-2009 Assistenzprofessor war. Zu seinen neuesten Publikationen gehören European Identity Revisited (Routledge, 2016) und The Nation and Nationalism in Europe (Edinburgh University Press, 2011).
Marco Mascia, Universität Padua
Marco Mascia, PhD in Internationalen Beziehungen, ist Professor für Internationale Beziehungen an der Universität Padua. Dort bekleidet er den UNESCO-Lehrstuhl für Menschenrechte, Demokratie und Frieden und den Jean-Monnet-Lehrstuhl „Political Relations of the European Union“. Er ist u.a. Mitglied des Boards für das internationale Joint-PhD-Programm Menschenrechte, Gesellschaft und multi-level Governance. Seine Forschung fokussiert auf Fragen der internationalen Demokratie und Weltordnung, globaler Zivilgesellschaft, Menschenrechte und Sicherheit und die Europäische Union und Demokratiedefizite. Zu seinen Publikationen gehören “The Making of the Charter of Fundamental Rights of the European Union”, “Human Rights and Responsibilities of an International Order”, “The effects of COVID-19 on the EU approach on the rule of law: implications for the Commission and European Parliament”.
Agnes Grond, Universität Graz
Agnes Grond ist Postdoc-Assistentin bei treffpunkt Sprachen – Zentrum für Sprache, Plurilinguistik und Didaktik an der Universität Graz. Sie forscht zu kurdischen Diaspora-Sprachen in Österreich basierend auf kritischer Soziolinguistik mit Fokus auf neue methodische Herangehensweisen und die Entwicklung eines praktischen Frameworks für ein breiteres Verständnis über den Zusammenhang zwischen Umwelteinflüssen, Sprachpolitik, Ideologien auf die Sprachnutzung in multilingualer Kommunikation. Aktuelle Publikationen sind“Literale Lebenswelten. Sozialisationsprozesse in einer kurdischen Migrantenfamilie“ (Mouton de Gruyter) und “Mountains as Frontier Arenas. A collection of essays on early modern Kurdish history“ sowie “Central Anatolia. Linguistic and Cultural Diversity” (both Grazer Plurilingualismusstudien) als Herausgeberin. Sie ist Mitherausgeberin des Jahrbuchs der Wiener Kurdischen Studien.
Regine Paul, Universität Bergen
Regine Paul ist Professorin in Politikwissenschaft an der Universität Bergen und Mitherausgeberin von Critical Policy Studies. Ihre Forschung in vergleichender Public Policy Governance fußt auf kritische politische Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technologiestudien mit einem empirischen Fokus auf Migration/Mobilität und Risikoregulierung und beinhaltet KI-technologien. Ihre aktuellen Publikationen sind The Political Economy of Border-Drawing” (Berghahn), "Varieties of Risk Analysis in Public Administrations" (Routledge) und das "Handbook on the Governance and Politics of Migration" (Elgar, Mitherausgeberin). Sie hat ihren PhD in Sozial- und Politikwissenschaft an der Universität Bath/UK abeschlossen und PostDoc-Positionen an der Universität Bielefeld, als John F. Kennedy-Memorial Fellow am Zentrum für europäische Studien der Harvard Universität und als Interims-Professorin in vergleichender Politikwissenschaft an der Universität Kassel.
Synnøve Bendixsen, Universität Bergen
Synnøve Bendixsen (PhD, Humboldt-Universität und Ecole des Hautes Etudes en Science Sociales cotutelle) ist Professorin und Leiterin des Instituts für Sozialanthropologie an der Universität Bergen, Norwegen. Sie ist außerdem Professorin am Chr. Michelsen Institut (Norwegen), wo sie Teil des Forschungskreises zum Projekt Supercamp – the Middle East as a regional zone of containment ist. Bendixsen hat Politik und Policy an der London School of Economics and Political Science und am Institute des Etude en Science Politique (Paris) studiert. Sie hat anthropologische Forschung zu Geflüchteten und irregulären Migrant*innen in Norwegen, Serbien, Bosnien und Herzegowina, zu jungen Muslim*innen und Religiosität in Deutschland und zu Elternpraxis in Norwegen durchgeführt. Ihre Forschung fokussiert auf Fragen von Marginalisierungsprozessen, Grenzkonstruktionen, urbanes Leben und Diversität. Sie ist Mitherausgeberin der Palgrave Macmillan-Serie Approaches to Social Inequality and Difference.
Ling Han, Universität Padua
Ling Han, PhD in Politikwissenschaft („Human Rights, Society and Multi-level Governance”) hat eine PostDoc-Stelle am Menschenrechtszentrum “Antonio Papisca” an der Universität Padua. Als junge Menschenrechtsforscherin interessiert sie sich vor allem für das globale Menschenrechts-Saktions-Regime der EU und dessen Auswirkungen, für die Rolle von Menschenrechten in EU-China-Beziehungen, Menschenhandel in China und internationales Menschrechte. Sie ist assoz. Herausgeberin des Interanational Journal of Human Rights.
Ieva Giedraityte, Universität Vilnius
Ieva Giedraityte, MA in lateinamerikanischen Studien (Universität Barcelona, 2010) und PhD in Politikwissenschaft (Universität Vilnius, 2021), arbeitet dort am Institut für internationale Beziehungen und Politikwissenschaft und hat acht Jahre Erfahrung in Forschung und Lehre. Ihre Forschungsinteressen sind auswärtige Maßnahmen der EU (Fokus auf Entwicklungskooperationen und Beziehungen mit mediterranen Ländern) und lateinamerikanische Studien (Fokus auf Zentralamerika). Sie hat einige Jahre als Trainee für verschiedene EU-Entwicklungskooperationen gearbeitet (DG DEVCO und für die EU-Delegation in Honduras). Ieva ist auch Teil des Masterprogramms für europäische Studien und des Arqus-Netzwerks, wo sie an einem Joint Degree European Studies Masterprogramm arbeitet.
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Partner:innen
Dieser MOOC wurde von der Europäischen Hochschulallianz Arqus in der Erasmus+ Förderperiode 2019-2022 entwickelt. Partner: Universität Bergen, Universität Granada, Universität Graz, Universität Leipzig, Universität Lyon, Universität Padua, Universität Vilnius
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